Ein Tag im Wald

von Mechthild Mindner 09.06.2020

Noch ganz erfüllt von den Erlebnissen dieses schönen Tages, schreibe ich diese Zeilen. Ein Tag im Wald für alte, gebrechliche Leute, die früher zu Fuß die wunderbare Umgebung von Jena erwandert sind.

Ausgedacht und organisiert wurde dieser Ausflug von Ines Flade, einer engagierten Geragogin, die mit Leib und Seele dabei ist. Die Vorbereitung erfordert viel Gedankenarbeit und Organisation. Ein schönes Fleckchen ausfindig machen, Absprachen mit dem Förster, Taxifahrten hin und zurück, Esswaren für ein Mittag und Kaffeetrinken einkaufen …

Schon die Fahrt durch leuchtende Mohnfelder und sogar die fast verschwundenen Kornblumen war ein Genuss. Das Ziel war der Geierberg (332 m) bei Gneus. Sechs Frauen, die Älteste ist 94 Jahre alt, wurden in einem Kleinbus der Firma Geitner dorthin gefahren. An einem neu angelegten Teich, eine Ausgleichsmaßnahme für den Autobahnbau, begrüßte uns Ines und ihr treuer Helfer Stefan mit seinem schönen freundlichen Hund.

Campingstühle waren im Kreis aufgestellt, einer blieb (nicht) leer für den jüngst verstorbenen Martin. Ein Foto, kleine Gegenstände aus dem Wald und gute Gedanken auf einem Zettel geschrieben, schmückten seinen Stuhl.

Angefangen haben wir mit unserm Willkommenslied und den malerischen Klängen der Ukulele. Dann erzählte Jede/r von sich: Ruth, Petra und ich kennen uns schon durch die Tagesklinik, Waltraud und Käthe sind seit jungen Jahren Wanderfreundinnen und dann ist da noch Inge, die die Gräser liebt.

Später übernimmt Ruth die Regie der Essenszubereitung, ein Rezept der klugen und flotten Küche: Gurktensalat mit frischen Kräutern und Rote Rübensalat, zum Nachtisch Obst. Und nach dem köstlichen Essen sucht sich Jede ein Ruheplätzchen, um eine Weile allein mit dem Wald zu sein.

Diese Waldzeiten können Krankheitsphasen verhindern und sollten von Krankenkassen gefördert werden.